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Bohnen beim St. Gallen Symposium: Zwischen DEI und CPR


Am 7. und 8. Mai 2025 nahm Dr. Johannes Bohnen am 54. St. Gallen Symposium teil und diskutierte im Rahmen eines Panels gemeinsam mit Professor John Kay (Oxford University) und Josephine Röller (St. Gallen, ISC) zum Thema „Post Woke? Is the Business of Business Business Again?“

 

Bohnen plädiert für eine ausgewogene Perspektive zwischen der Idee „jenseits des Profits“ – besser verstanden als langfristige Wertschöpfung – und einem erneuerten Fokus auf Wachstum. Diese beiden Denkrichtungen stünden seiner Ansicht nach nicht unbedingt im Widerspruch, sondern könnten sich gegenseitig verstärken. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre sprächen für diese These. Zudem verwies er darauf, dass es bislang keine überzeugenden Studien gebe, die wirtschaftliche Nachteile von DEI-Maßnahmen (Diversität, Equity and Inclusion) nachwiesen.


Statt sich in Grundsatzdebatten über „Woke-Kultur“ zu verlieren, sei es laut Bohnen zielführender, auf die Glaubwürdigkeit einzelner Unternehmen zu achten. Wer Diversität als Wert verankert habe, könne sich nicht folgenlos davon abwenden. Unternehmen müssten an ihren eigenen Aussagen gemessen werden.


Bohnen rückte die Debatte außerdem in den Kontext seiner eigenen Arbeit zur Corporate Political Responsibility (CPR) – einem Begriff, den er selbst geprägt und weiterentwickelt hat. Er betonte, dass DEI-Initiativen nur in freien, demokratischen Gesellschaften gedeihen könnten: Diversität braucht Demokratie. Unternehmen, denen DEI am Herzen liegt, sollten sich daher für CPR engagieren.  Er betont, dass CPR auch ein hilfreiches Instrument sein wird, um dem bevorstehenden transatlantischen Normenkonflikt zu begegnen.


Sein Fazit: Ein zentrales Element für zukünftigen Geschäftserfolg – zumindest in westlichen Gesellschaften – ist die Stärkung der Demokratie. CPR ist ein klarer Business Case, der keine großen finanziellen Ressourcen verlangt, wohl aber strategisches Denken, Kreativität und Mut.

 

 
 
 

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